Das D für Diabetiker – Der Einfluss des Sonnenhormons Vitamin D

Heute wurden die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Wir konnten zwar eine Stunde länger schlafen, aber leider werden die Tage auch kürzer und kälter. Wir halten uns eher im Haus auf und wenn wir vor die Tür gehen, dann sind wir meistens sehr gut eingepackt. Dass hier ausreichend Sonne „getankt“ wird, ist sehr unwahrscheinlich. Entsprechend muss unser Körper auf die Vitamin D – Reserven aus dem Sommer zurückgreifen.

Vitamin D trägt dazu bei, Calcium besser zu verwerten. Dadurch wird der Knochen- und Muskelaufbau gestärkt und auch die Zähne profitieren entsprechend davon. Weniger bekannt ist die Rolle des Vitamins in der Steuerung und Stärkung des Immunsystems. Das Vitamin reguliert u.a. unsere T-Zellen, die einen wichtigen Teil der Immunabwehr ausmachen. Ohne diese Regulierung neigen sie dazu, über das Ziel hinauszuschießen und auch körpereigene Moleküle anzugreifen. Dadurch können Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose oder eben Diabetes Typ 1 entstehen.

Bei meiner letzten Untersuchung hatte ich entsprechend meinen Vitamin D-Wert kontrollieren lassen. Tatsächlich mangelt es mir an dem Sonnenhormon, obwohl der Test im Spätsommer gemacht wurde. Ein Zeitpunkt, zu dem mein Tank voll für den Winter sein sollte. Aber klar, die Corona-Einschränkungen starteten im März. Ich arbeitete viel und musste dafür „dank“ Homeoffice nicht mal die Wohnung verlassen. Wenn ich mich in die Sonne wagte, dann war aufgrund meiner empfindlichen Haut meistens die Sonnencreme mit dabei. Für einen Vitamin-D-Mangel sind das wohl die besten Voraussetzungen und so ist es vielleicht auch kein Wunder, dass die Diagnose Diabetes im Zeitraum der Corona-Krise kam.

Jetzt ist das Kind leider in den Brunnen gefallen. Diabetes Typ 1 gilt noch nicht als heilbar. Dennoch soll Vitamin D (neben vielen anderen Vorteilen) auch hier helfen. In Langzeittests der Frankfurter Goethe Universität sank nach täglicher Einnahme von Vitamin D der Insulinbedarf signifikant. Das verbesserte die HbA1c-Werte der Probanden deutlich und sorgte so für weniger Folgeerkrankungen.

Danke, Stefan!

Photo by Anita Divekar on Unsplash

3 Kommentare zu „Das D für Diabetiker – Der Einfluss des Sonnenhormons Vitamin D

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  1. Hallo Christian. Wieder sehr informativ! Auch ich werde mir nun mehr Gedanken über meinen Vitamin D Spiegel machen.
    Was man so Alles nicht über seinen eigenen Körper weiß.
    Besten Gruß Alfred

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  2. Hallo Stefan,

    ja, Vitamin D Mangel ist weit verbreitet und auch bei mir vorhanden (gewesen) und bei einem Check beim Hausarzt herausgekommen. Doch dieser Mangel kann leicht ausgeglichen werden. Starten mit 5000 IE alle 2 Tage für einen Monat und dann auf 5000 IE pro Woche auf Dauer umstellen. Therapie mit dem Arzt abstimmen. Vitamin D ist ein in Öl lösliches Vitamin und für kleines Geld zu bekommen. Ich nehme Vitamin D3 5000 I.E. von „natural elements“.

    Grüße

    Rüdiger

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  3. P.S. Eine Verringerung des Insulinbedarfs habe ich nicht beobachtet, aber auch nicht gezielt darauf geachtet. Anyway… der Insulinbedarf wird durch regelmäßiges Messen kontrolliert und angepaßt.

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